Natürlich ist es wunderbar, dank Leistung etwas zu erreichen. Am besten etwas, was sich stimmig anfühlt. Aber ich beobachte oft, dass Menschen ständig mit Tätigkeiten beschäftigt sind, die sie nicht wirklich erfüllen – es geht viel mehr um das „Tun“ und „Machen“ selbst.

Hören sie damit auf, fühlen sie sich oft „machtlos“ und machen lieber weiter. Das ist eine prima Ablenkung – aber wovon eigentlich?

Wenn man auf diese Art ständig beschäftigt ist, fühlt sich das anstrengend an.

Ich glaube, dass Menschen so schneller altern und die Rente, auf die sie so hart hingearbeitet haben, gar nicht mehr genießen können.

Vieles im Leben kommt zu kurz: die Freude, die Familie, die Kreativität, die Liebe – eben das Wesentliche.

Dabei geht es auch anders. Es braucht zunächst etwas Mut, um innezuhalten und zu hinterfragen, was man denn da eigentlich die ganze Zeit macht. Möglicherweise ist das, was sich dann zeigt – Gefühle wie Unzufriedenheit, Erschöpfung, Frustration – erstmal nicht schön.

Aber durch das Innehalten kann sich gleichzeitig auch wieder etwas anderes zeigen, was vielleicht vor lauter Aktionismus zu kurz gekommen ist: Die eigene Intuition.

Wer ihr folgt und sein Leben danach ausrichtet, kann aussteigen aus dem anstrengenden Hamsterrad des Tuns und stattdessen ein Leben genießen, das zunehmend von Leichtigkeit geprägt ist.

Klingt zu einfach? Anders gefragt: Warum soll es denn kompliziert sein?

Das Gute ist tatsächlich meistens einfach.

Lass mich erklären, wie ich das meine.

Ein Leben im Flow folgt weniger äußeren Maßstäben und Idealen, sondern der Leichtigkeit, die entsteht wenn wir unserer inneren Stimme entsprechend handeln. Dadurch fällt schonmal ein großer Teil der Anstrengung weg, die es kostet, es anderen Recht zu machen, sie beeindrucken zu wollen oder sich fremdbestimmt zu fühlen.

Natürlich sind wir als Menschen immer ein Stück weit auf unsere Beziehungen und Reaktionen von Mitmenschen angewiesen. Das macht uns menschlich. Aber wir selbst bestimmen, inwieweit wir selbstbestimmt leben und wie wir unser Leben gestalten. Hierzulande und heutzutage sind wir in dieser Hinsicht sehr privilegiert und können uns über eine große persönliche Freiheit freuen. Ist das nicht toll? Ich bin dankbar für all die Möglichkeiten, die wir haben - wie geht es dir?

Durch das tägliche Innehalten – was ich unbedingt empfehle, und sei es nur für 10 Minuten – wirst du viel sensibler wahrnehmen, was sich gut und stimmig und leicht anfühlt. Du lernst einen achtsamen „Beobachter-Modus“ kennen, der sich viel entspannter anfühlt als der stressige „Macher-Modus“. Je mehr dir diese neue Qualität zu Eigen wird, desto häufiger wirst du die Erfahrung machen, dass Dinge einfach geschehen und sich so entwickeln, wie es sein soll, ganz ohne angestrengtes Tun. Das ist irgendwie auch viel ökonomischer, was deinen Energiehaushalt betrifft.

1) Der inneren Stimme lauschen Schreib auf, was dir täglich an Geistesblitzen und Ideen kommt. Am besten hast du immer ein Notizbuch dabei, somit signalisierst du deinem Unbewussten, dass du es wirklich ernst meinst und Verantwortung übernimmst für deinen Wunsch nach größerer Zufriedenheit im Leben. Du schaltest praktisch auf Empfang und sagst „ Ich bin offen für alles, was das Leben schöner macht.“

2) Leichtigkeit als Kompass Wenn es dunkel ist, orientieren wir uns am Licht. Wenn sich etwas schwierig anfühlt, orientieren wir uns an dem, was uns gut fühlen lässt. Wenn wir im Flow leben möchten, orientieren wir uns an dem, was uns Leichtigkeit schenkt. Denn innere Leichtigkeit signalisiert uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Unsere Seele lacht! Glücklich im Beruf ist der, dem die Arbeit leicht von der Hand geht, weil sie seiner Berufung entspricht. Glücklich in Beziehung ist der, der mit seinem Partner Freude empfinden kann. Glücklich im Leben wird der, der Leichtigkeit als Kompass nutzt und sich danach ausrichtet.

3) Synchronizitäten erkennen Synchronizitäten sind scheinbare Zufälle, die sich häufen, wenn wir auf dem richtigen Weg sind. Du triffst z.B. „zufällig“ jemanden, den du lange nicht gesehen hast, und diese Person erzählt dir „zufällig“ von einem Buch, das genau die Information enthält, nach der du gerade gesucht hast. Wenn dein Leben in Flow kommt, werden Synchronizitäten immer selbstverständlicher, und du wirst sie ganz leicht erkennen. Wenn hingegen alles schief läuft, möchte dich das Leben einfach in eine andere Richtung schieben – hin zu mehr Leichtigkeit.

4) Die Natur beobachten Wenn du dich so gar nicht in Balance fühlst, verbringe einfach ein paar Stunden in der Natur. Diese ist immer im Flow (auch wenn wir Menschen ihr nicht immer Gutes tun). Setz dich in den Garten, genieße das Grün, umgib dich mit Tieren und Pflanzen. All das verbindet dich mit deiner eigenen Natürlichkeit und bringt dich in Fluss. Auch die Natur hat ihren eigenen Rhythmus von wachsen, blühen und Rückzug. Ein Baum muss nichts „machen“, seine Blätter und Blüten kommen einfach. Ein gutes Vorbild für uns Menschen – wenn wir einfach einen Schritt zurücktreten und es geschehen lassen, kann auch in uns etwas wachsen und sich entfalten.

5) Dem Herzen folgen Wenn du im Leben deinem Herzen und seiner Sehnsucht folgst, wirst du automatisch in einen Flowzustand kommen. Das Herz zieht wie ein Magnet all das an, was es zu lernen gilt. Das heißt nicht, dass es im Leben auf einmal keine Schmerz oder keine Herausforderungen gibt, aber wenn du auf dein Herz hörst, es spürst und hinsichtlich Entscheidungen deiner Intuition folgst, wirkt das praktisch wie ein Flow-Beschleuniger, wie ein inneres Navigationssystem.

Ich wünsche dir ganz viel Flow-Gefühl und Leichtigkeit bei allem, was du tust!

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