Warum Fühlen dich in deine Kraft bringt

Hast du schon Frühlingsgefühle? Ein Kribbeln im Bauch, eine Vorfreude auf den Sommer?

Vielleicht bewegt dich emotional aber gerade auch etwas ganz anderes - und das hat bestimmt auch seine Berechtigung. Gefühle sind so etwas wie die Würze des Lebens. Sie können es angenehm versüßen, ihm Schärfe verleihen... einem manchmal aber auch gehörig die Laune versalzen.

Im folgenden Artikel erzähle ich dir, warum ich dennoch ganz sicher bin, dass unser Glück stark vom Ja zu allen unseren Gefühlen abhängig ist und - noch wichtiger - warum genau das dich erst so richtig in deine Kraft bringt.

 

 

Gefühle machen das Leben bunt

 

Auch wenn wir manche Gefühle lieber fühlen als andere, so macht die Vielfalt unserer Emotionen das Leben doch erst richtig lebendig.

Nach einem kalten Winter ist der Frühling wunderbar. Freude fühlt sich dann besonders schön an, wenn auch Traurigkeit erlebt wurde.

Liebe wird besonders intensiv empfunden, wenn auch Wut bekannt ist. Gegensätzliche Gefühle gestalten das Leben abwechslungsreich.

Wenn du jeden Tag dein Lieblingsessen isst, stellt das bald gar nichts Besonderes mehr dar.

Trotzdem wollen wir natürlich in erster Linie lieber die „angenehmen“ Gefühle spüren!

 

Eine natürliche Abneigung gegen „unschöne“ Gefühle

 

Gefühle wollen wahrgenommen und gespürt werden. Dann erfüllen sie ihren Zweck – auch die ungeliebten Gefühle: Angst kann uns warnen, Wut kann uns stärken, und Trauer will unser Herz reinigen. Eigentlich klar und einfach, zumindest in der Theorie.

 

Warum wehren sich die meisten Menschen dann mit Händen und Füßen gegen Gefühle wie Traurigkeit, Wut und Angst? Warum entwickelt die Mehrheit der Bevölkerung Strategien, um bestimmte Gefühle nicht zu fühlen, sowie Masken und Fassaden, die die Wahrheit verdecken?

Ich glaube, dafür gibt es vor allem zwei Ursachen.

 

Die zwei Hauptgründe, warum wir bestimmte Gefühle vermeiden:

 

Biologie: Es ist ein natürliche biologische Tatsache, dass unser Gehirn unangenehme Emfindungen nicht mag, denn sie werden mit Bedrohung assoziiert. Aber unser System ist auf Leben programmiert. Diesen Zusammenhang bestätigt die Traumaforschung.

 

Biographie: Alle Kinder brauchen ein liebevolles Gegenüber, das ihnen spiegelt, dass ihre Gefühle ok sind. Geschieht das nicht, weil die Eltern keine Zeit, keine Lust oder kein Verständnis für die Angst, Wut und Traurigkeit ihres Kindes haben, bewertet es diese selbst als schlecht und verbannt sie in sein Unbewusstes. Und etwas denkt auch im Erwachsenen noch, wenn so ein ungeliebtes Gefühl anklopft: Oh Vorsicht, das darf ich nicht fühlen, dann werde ich nicht geliebt!

Gefühle wieder „auftauen“

 

Ich vergleiche die Wiedereroberung aller Gefühle gerne mit dem Prozess des Auftauens. Im Tiefkühlfach des Unbewussten können abgelehnte Gefühle ziemlich lange eingefroren bleiben, was aber nicht heißt, dass sie nicht mehr existieren. Durch menschliche Wärme können sie Schritt für Schritt wieder auftauen und werden spürbar. Und das ist gut so, denn...

 

Alle Gefühle zu spüren macht dich ganz und bringt dich in deine Kraft

 

Der Schlüssel dazu ist nicht dein Verstand, sondern dein Körper. Wenn du dich darin übst, dein Körperempfinden und deine wahre emotionale Stimmung zu fühlen, bist du auf dem richtigen Weg. Atme, fühle, und wenn dir danach ist, drück dein Gefühl ganz authentisch aus. Schließe täglich für 10 Minuten die Augen und spür einfach, wie es dir geht. Bewerte möglichst nicht, beobachte einfach und erkenne an, was auch immer da gerade ist. Schenke dem, was du empfindest, Raum. So wird sich dein Herz öffnen.

 

Kopf und Herz

 

Manche Menschen glauben, dass sie alle ihre Gefühle mit ihrem Verstand regeln könnten. Das ist eine wunderbare Illusion, wenn man bestimmte Emotionen nicht fühlen will, geht aber an der Wahrheit vorbei. Natürlich könnnen wir uns durch schöne Gedanken angenehme Gefühle erschaffen, und das finde ich auch gut. Aber man sollte den Kopf nicht einsetzen, um das Herz zu verleugnen. Idealerweise sind Kopf und Herz zwei Verbündete, die dem anderen Raum fürs Denken und Fühlen lassen.

 

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen nur an verstandesorientierte Konzepte glauben und weder in sich selbst noch im Gegenüber bestimmte Gefühle wahrhaben wollen. Diese einfach mal zu fühlen wäre nämlich sehr heilsam.

 

Stell dir vor, dass alles, was ein Mensch nicht fühlen will, seine Energie und bestimmte Abschnitte seines Körpers blockiert: Runtergeschluckte Wut, verdrängte Trauer, Schmerz, den er vielleicht nicht spüren wollte. Durch langsames Wiederfühlen und Wertschätzen wird ihm jedoch die darin gebundene Energie wieder zugeführt – und das fühlt sich richtig gut an.

 

Nicht nur das, es ist auch gesund. Krebs zum Beispiel, so sagt man, ist oft Ausdruck von Gefühlen, die in sich reingefressen wurden.

Wen das interessiert, dem möchte ich die Bücher von Louise Hay ans Herz legen, die durch bewusste emotionale Arbeit bereits in jungen Jahren ihren Krebs besiegte.

 

Was natürlich nicht heißt, dass man nicht zum Arzt gehen sollte. Aber im Idealfall gehen Psychologie und Medizin Hand in Hand, finde ich.

 

Sag Ja zu dir – und zwar zu allem, was dich ausmacht!

 

In deine Kraft kommst du, wenn du alle Gefühle und Aspekte von dir (wieder) ins Boot holst. Durch bewusstes Fühlen und Wertschätzen deiner verschiedenen Emotionen und Bedürfnisse wirst du stark – und immer mehr du selbst. Wenn es irgendwo hakt, helfe ich dir gern.

 

Was dich auch auf deinem Weg in deine Kraft unterstützen möchte ist mein Buch „Selbstliebe macht stark“, welches im März erschienen ist.

Ich freue mich sehr, dir darin meine besten „Rezepte“ zu verraten, um immer mehr Ja zu dir selbst zu sagen und dadurch ein ganz neues Lebensgefühl zu entdecken.

 

Ich wünsche dir alles Liebe und einen guten Start in den Mai!

 

PS: Mich interessiert deine Meinung - gern kannst du diesen Artikel unten kommentieren oder auch teilen :-)

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