Menschen sind so unterschiedlich wie Pflanzen. Es gibt zarte, feine Blümchen, große Bäume mit kräftigem Stamm, Immergrün und Tausendschön, stachlige Kakteen und Schlingpflanzen… und noch tausende mehr. Genauso gibt es Zeiten des Wachsens, Blühens und Welkens.

Ganz egal, was für ein Mensch wir sind und in welchem Zustand wir uns gerade befinden, wie die Pflanzen blühen wir auf, wenn wir uns in guten Rahmenbedingungen befinden. Die alles entscheidende Qualität dafür - praktisch Wasser, Licht und Liebe in einem, also das Wundermittel schlechthin - heißt ANNAHME.

 

 

Bestimmt ist dir schonmal aufgefallen, mit welchen Menschen du dich besonders wohfühlst. Oft sind das die, wo du einfach so sein kannst wie du bist. Die keine Erwartungen an dich haben, keine Forderungen, die nicht an dir rumkritisieren oder dich irgendwie verändern wollen. Solche Menschen sind Gold wert und wahre Freunde. Du kannst dich einfach bei ihnen entspannen. 

Was passiert dann? Du tankst neue Kraft, kannst aufblühen und dich entfalten. Deshalb gehen Kinder so gern zu Oma und Opa, Berufstätige zur Massage, so manch einer zum Therapeuten und Frauen zur besten Freundin. Wir möchten uns wohlfühlen, ohne etwas dafür leisten zu müssen. Denn dann können wir loslassen - und fühlen uns ganzer. Etwas in uns kann sich vervollständigen.

 

Annahme zu empfinden bewirkt Transformation

 

Annehmen, was ist, kann einem traurigen, angespannten Menschen innere Ruhe schenken, Liebeskummer heilen, Konflikte beenden und es hilft ausgesprochen gut beim Loslassen. Annehmen deiner Gefühle verbindet dich mit dir selbst. Annahme deiner Talente und Fähigkeiten sorgt dafür, dass du dein Potential entfalten kannst. Annahme der Geschenke des Lebens sorgt für ein Empfinden von Fülle, Reichtum und Dankbarkeit.

 

 

Annahme im Miteinander:

 

Probiere mal einen Tag lang ein Experiment. Begegne allen Menschen, mit denen du in Kontakt kommst, ausschließlich mit Annahme und Wertschätzung. Sei es die Familie, die Kollegen oder auch der Kellner im Restaurant. Lass dich überraschen, was passiert! Wahrscheinlich wirst du dich den anderen deutlich näher und verbundener fühlen. Genieße es!

 

Annahme im Alltag:

 

Du hast die Straßenbahn verpasst? Nimm es an, kannst es eh nicht ändern. Jemand hat dir die Vorfahrt genommen? Durchatmen - annehmen - der andere ist eh schon wieder weg. Irgendwas läuft nicht so, wie du willst, aber du hast keinen Einfluss? Nimm es an, entspann dich. Bleib bei dir, in deiner Mitte ist es am schönsten :-)

 

Annahme des Guten:

 

Diese Frage hört sich vielleicht komisch an, aber kannst du all das Gute um dich herum annehmen? Komplimente, Geschenke, Einladungen, deine persönlichen Stärken? Oder relativierst du so etwas gerne, sagst Dinge wie „Ach Quatsch“, „das wäre doch nicht nötig gewesen“, „beim nächsten Mal lade ich dich ein“ „so toll bin ich jetzt auch wieder nicht“ etc.“? 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass besonders Herzmenschen besser geben können als nehmen. Deshalb übe dich ab sofort in der Kunst der Annahme des Guten. Macht dir jemand ein Kompliment, lächle und lass es sacken. Lädt man dich ein, nimm es an, ohne dich sofort revanchieren zu wollen. Spürst du ein Talent in dir, nimm dieses 100% an und mach was draus!

 

Annahme im Beruf

 

Mein bester Freund ist äußerst beliebt bei seinen Kollegen und hat ein großes Team geschlossen hinter sich stehen. Warum? Weil er die Kunst der Annahme beherrscht wie kein anderer. Seine Mitarbeiter lieben ihn dafür und blühen zu Höchstform auf, weil sie so sein können, wie sie sind und sich dafür wertgeschätzt fühlen. Gleichzeitig kann er gut durchgreifen wie ein liebender Vater.

Leider ist das nicht überall so…. deshalb mein Rat: Nimm an, was du im Job nicht ändern kannst und behalte dadurch deine Energie. Ändere aber selbstbewusst das, was möglich ist. Annahme bedeutet nicht Resignation! Sprich Klartext, wenn nötig, aber wenn sich dadurch nichts ändert, lächle wie ein Buddha und lass es gut sein.

 

Annahme von Gefühlen

 

In Sitzungen ist mein wichtigster Grundsatz, dass meine Klienten spüren, dass sie mit all ihren Gefühlen und Bedürfnissen da sein dürfen und dass diese ihre Berechtigung haben. Das ist meines Erachtens die wichtigste Komponente für jeden therapeutischen Prozess und jedes Coaching, abseits jeder Konzepte. Annahme und Wertschätzung kann mit der Zeit auch fest verschlossene Herzen öffnen. Wenn du irgendwo Unterstützung brauchst, bin ich gern für dich da!

 

Selbstannahme:

 

Wahrscheinlich hast du wie die meisten Menschen Seiten, die du gern an dir magst und solche, die dir weniger gefallen. Genauso gibts „gute“ und „schlechte“ Zeiten, wobei erstere anzunehmen meist leicht fällt. In schwierigen Situationen dagegen ist es manchmal nicht einfach, die Tatsachen und auch sich selbst anzunehmen. Dann helfen zum einen die oben beschriebenen richtig guten Freude, die vielleicht einfach nur sagen „Hey, du bist völlig ok. Ich bin da, wenn du mich brauchst.“ Zum anderen ist es hilfreich, einen inneren besten Freund in dir selbst zu entwickeln. Wie das geht, beschreibe ich in meinem Buch „Selbstliebe macht stark - so schließen Sie Freundschaft mit sich selbst.“ Vielleicht hast du Lust, es zu lesen :-)

 

Ich wünsche dir alles Liebe, eine große Portion Buddha-Gefühle und viel Erfolg in der Kunst des Annehmens!

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Bis zum nächsten Mal,

 

Deine Carla